Sonntag, 26. August 2012

Tierschutz geht jeden an



Hund anschaffen ?

Was muss ich beachten, bevor ich mir einen Hund anschaffe.
Als erstes muss ich mir meiner Verantwortung gegenüber dem Tier bewusst sein. Das bedeutet in erster Linie, dass ich genügend Zeit für das Tier haben muss. Darüber sollte ganz genau ein Alleinstehender darüber nachdenken, bevor er ein Hund in seinem Haushalt aufnimmt. Es treten die Fragen auf, wer ist für das Tier da, z.B. wenn ich im Büro oder unterwegs bin, was ist in meinem Urlaub mit dem Tier oder wenn ich krank bin. Es ist dann für das Tier nicht gut, wenn sich nur ab und zu die Nachbarn um es kümmern.
Wie gesagt, man braucht viel Zeit und auch und gute Bekannte zu denen der Hund ein gutes Verhältnis aufbaut. Selbst in der Familie haben nicht alle Zeit für den Hund. Darum sollten vor der Anschaffung eines Hundes das Einverständnis für das neue Familienmitglied von allen vorhanden sein.
Wie viel Platz habe ich für das Tier
Auch diese Frage ist von großer Bedeutung. Ist nur eine kleine Stadtwohnung vorhanden, sollte man sich nur einen kleine Hund anschaffen, mit dem man dann 1-2 Stunden täglich spazieren geht.
Ein mittelgroßer Hund benötigt dann schon einen täglichen Ausgang von 2-3 Stunden.
Dagegen ein großer Hund ist für eine Stadtwohnung nicht geeignet. Angebracht ist da ein Haus mit Garten. Doch auch dieser benötigt seinen Auslauf. Man sollte mit ihm mindestens 2-3 Stunden täglich spazieren gehen, damit auch er sein Revier verlassen kann.
Weiterhin sollte man bei der Wahl der Rasse auch das Temperament berücksichtigen. Hat man weniger Zeit, sollte man sich einen Hund mit einem trägen Charakter anschaffen.
Auf jedem Fall steht fest, dass ein Hund in der Stadt ein eingeschränktes Leben hat. Denn das Spazieren gehen mit dem Hund bei zu viel befahrenen Straßen kann für das Tier mehr zur Qual als zur Freude werden. Vorzuziehen sind in der Großstadt, dass man das "Gassi gehen" mehr in einen Park verlegt. Das Laufen des Hundes auf Asphalt und Betonplatten wirkt sich negativ auf seine Pfotenballen und Gelenke aus, denn er hat ja nicht wie wir Schuhe an, welche die Füße/Pfoten schont.
Ein Welpe
Der Begriff Welpe bedeutet "das Heulende, Winselnde". Es ist die Bezeichnung für Jungtiere, vor allem Haushunde. Es ist aber ursprünglich für alle Raubtiere verwendet worden.
Hunde bis zum 9. Monat werden als Welpen bezeichnet
Wenn man sich nun einen Welpen anschafft, heißt es erst einmal das kleine Wesen erziehen. Und da kann man sagen, aller Anfang ist schwer.
Zwischen 8-16 Wochen ist die Wachstumsphase. Hier prägt sich der Charakter und auch die körperliche Entwicklung nimmt rasch zu. Die Abgabe bzw. die Trennung der Welpen von Mutter und Geschwister sollte nicht vor der 10. Woche liegen, denn erst dann verkraften sie die Trennung.
Nach der Welpenphase kommt die Junghundphase, die etwa nach 4-6 Monaten beginnt. Die Tiere sind in dieser Phase am lernfähigsten. Dann klappt es auch besser, den Weisungen seines Frauchens oder Herrschens zu folgen. Sie setzen diese dann auch besser in die Tat um.
Das Sprichwort " Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr, trifft auch auf den Hund zu. Je älter er wird, desto komplizierter wird es, den Tieren Erziehungsmaßnahmen beizubringen. Dann benötigt man viel Zeit, Geduld und Liebe, damit auch ältere Hunde sich weitere Erziehungsmaßnahmen gefallen lassen.
Nun noch etwas zum Welpenschutz. Man sagt, dass gut sozialisierte Welpen von älteren Artgenossen kaum angegriffen werden. Es kann aber sein, dass das lästige Spielverhalten der Welpen auf ältere Hunde störend wirkt. So kann es schon vorkommen, dass der Welpe mit einem kräftigen Biss in die Schranken gewiesen wird.
Erfahrene Hundezüchter sehen die Sache allerdings anders, denn sie sagen, dass die diese Beißhemmung nur im eigenen Rudel vorhanden ist.. Fremde Hunde können den Welpen gefährlich werden und man sollte da vorsichtig sein.
Eine wichtige Frage, wo bekomme ich einen Hund her
Es gibt einige Möglichkeiten, ob von einer Privatperson, aus dem Tierheim, vom Züchter oder vom Händler.
Dazu muss man sagen, dass der günstigste Weg nicht immer der beste ist, denn man möchte ja einen erzogenen und kontrollierbaren Hund besitzen.
Kauft man einen Hund von einer Privatperson, sollte man sich erkundigen, warum diese den Hund abgeben möchte. Diese Gründe sind wichtig, denn  mit einem erwachsenem Hund kann der Umgang sehr schwierig sein. So wie die Menschen haben auch diese Hunde ihre Macken. Diese sollte man auf jeden Fall kennen, wenn man solch ein Tier in seiner Familie aufnimmt.
Es kann aber auch sein, dass eine Privatperson die Tiere abgibt, weil die eigene Hündin plötzlich wirft. Dann sollte man sich nach dem Wesen und Verhalten der Mutter erkundigen, denn so wie unsere Kinder haben auch die Jungtiere Wesenszüge von ihren Eltern.
Empfehlenswert ist der Kauf eines Hundes von einem Züchter. Da gibt es auch wieder Unterschiede, einmal die Amateurzüchter und dann die professionellen Züchter. Auf keinen Fall sollte man Tiere von solche Züchtern kaufen, die ihre Hunde im Hinterhof in kleinen Käfigen halten. Diese Jungtiere sind dann meistens verhaltensgestört und krank. Außerdem sind sie unterernährt und auch nicht von einem Tierarzt begutachtet und nicht geimpft.
Am besten ist es, wenn man sich in den Adresslisten von zuchtbuchführenden Hundevereinen umsieht. Auch Rasseclubs ist eine empfehlenswerte Adresse. Kauft man den Welpen bei einem angeschlossenen Züchter erhält man Papiere und Stammbaum. Auch kann man den Züchter immer wieder um Rat bitten und kann auch den Hund gegen Bezahlung, wenn man verreist, dort zur Unterkunft abgeben.
Nun zum Tierheim. Hier leben Hunde, die ausgesetzt wurden, weggelaufen sind oder durch Umzug und Tod des Besitzers dort abgegeben wurden.
Wer ein Hund aus dem Tierheim holt, rettet dem Tier unter Umständen das Leben. Denn ältere oder schwierige Tier werden eingeschläfert. Natürlich braucht man bei diesen Tieren viel Geduld, Liebe und Einfühlungsvermögen. Durch den Wechsel des Halters und auch das teilweise große Leid, was die Tiere durchgemacht haben, sind sie meistens in ihrem Wesen verändert. Doch hat man die Liebe des Tieres gewonnen, dann ist der Dank sehr groß, was sich in einer starken Zuneigung, Anhänglichkeit und Treue zeigt.
Doch Finger weg von Tierhändlern. Wer sich dort einen Hund kauft, muss mit rechnen, dass die Tiere körperlich und fast immer seelsisch krank sind. Der erste Blick kann täuschen.
Charakteristisch bei diesen Tierhändlern ist auch, dass sie meistens gleich viele Hunde verschiedener Rassen anbieten.
Was benötige ich alles für einen Hund
  • eine gute Hundeleine aus Leder und mit Auslauf
  • ein Halsband aus Leder oder Kette
  • eine Bürste
  • eine alte Decke, Kissen oder Hundekorb
  • ein Napf für Wasser und ein Napf für Hundefutter
  • bei Vorhandensein eines Grundstückes eine Hundehütte
Die Hundesteuer
Die gesetzliche Hundesteuer ist für jeden Hundehalter Pflicht. Der Steuersatz in Deutschland unterschiedlich. So erhebt jede Gemeinde einen anderen Satz, welcher abhängig ist von der Rasse.
Also der Hund muss bei der Steuerbehörde unbedingt angemeldet werden. Dann erhält jeder Hundehalter einen Steuerbescheid, der eine Aussage macht über die Rasse, das Geschlecht und das Geburtsjahr. In Deutschland liegt die Steuer zwischen 20 und 250 Euro. Außerdem erhält man eine Steuernummer, die der Hund immer sichtbar am Halsband tragen muss.
Es gibt aber auch Befreiungen von der Hundesteuer, wie für Blindenhunde, Rettungshunde und Schutzhunde. Menschen mit geringem Einkommen können versuchen, ob einer Befreiung bzw. Ermäßigung der Hundesteuer infrage kommt.
Ist eine Hundehaftpflicht notwendig
Diese Frage muss jeder für sich selbst beantworten. Doch ein Hund kann noch so gut erzogen sein, aber es kann immer etwas Unvorhergesehenes eintreten. Erschrickt sich der Hund und läuft in Fahrrad. Der Fahrer stürzt und verletzt sich, dann haftet man als Hundehalter. Angefangen von Schmerzensgeld, Behandlungskosten und Verdienstausfall.
In der Hundehaftpflicht sind auch die Familienmitglieder, Bekannte und Nachbarn mitversichert, also alle die den Hund hüten bzw. ihn ausführen, eine Hundehalterhaftpflichtversicherung gibt es z.B. bei AGILA. Grundsätzlich ist zu sagen, dass der Hund versichert ist und nicht der Tierhalter, also auch wenn andere Personen mit dem Hund spazieren gehen, ist Versicherungsschutz vorhanden.
Wie entstanden die Hunderassen
Entscheidend für das Entstehen der Hunderassen sind die Tätigkeitsfelder, auf die das Tier hin gezüchtet wurde. Im 19.Jahrhundert wurden grobe Unterteilung und Bezeichnung der Hunde eingeführt.
Von der CFI werden die verschiedenen Hunderassen in 19 Hauptgruppen eingeteilt
1. Schäferhunde, Bouviers
2. Schnauzer, Pinscher, Molossoide, Schweizer Bouviers
3. Terrier
4. Dachshunde, Teckel
5. Spitzhunde
6. Schweiß- und Laufhunde
7. Vorstehhunde
8. Retriever, Spaniels, Wasserhunde
9. Haushunde
10. Windhunde
Von der FCI (Fédération Cynologique Internationale) werden etwa 350 Rassen anerkannt.

Die beliebtesten Hunderassen in Deutschland !

Laut dem Verband des deutsche Hundwesen ergibt folgende Statistik mit dem Stand von 2011 die Rangliste der beliebtesten Hunde.

Platz 1.   Deutsche Schäferhund

FCI- Rassegruppe: Gruppe 1; Sektion 1,  Standard-Nr. 166

Platz 2.  Teckel

FCI-Rassegruppe: Gruppe 4, Sektion 1, Standard Nr. 148

Platz 3. Deutsch Drathaar

FCI-Gruppe 7, Sektion 1.1, Standard Nr. 98

Platz 4. Labrador Retriever

FCI-Gruppe 8, Sektion 1, Standard Nr. 122

Platz 5. Golden Retriever
FCI-Gruppe 8, Sektion 1, Standard Nr. 111

Platz 6.  Pudel

FCI-Gruppe 9, Sektion 2, Standard Nr. 172

Platz 7. Deutscher Boxer
FCI-Gruppe 2, Sektion 2.1, Standard Nr. 144

Platz 8. Rottweiler

FCI-Gruppe 2, Sektion 2.1, Standard Nr. 147

Platz 9. Deutsche Dogge
FCI-Gruppe 2, Sektion 2.1, Standard Nr. 235

Platz 10. English Cocker Spaniel
FCI-Gruppe 8, Sektion 2, Standard Nr. 5
Quelle: Welpenstatistik des VDH

Tatoos für Tiere ?